Die digitale Gießerei – KMA wirkt am neuen Schnittstellenstandard OPC UA mit

Wenn Peripheriegeräte eigenständig mit Druckgussmaschinen kommunizieren, bei Wartungsarbeiten automatisch den Arbeitsbereich freimachen und sich auf Stand-by schalten, dann sind Menschen, Maschinen und industrielle Prozesse intelligent miteinander vernetzt und wir sprechen von Industrie 4.0. Der Schnittstellenstandard OPC UA (Open Platform Communications Unified Architecture) bietet nicht nur eine sichere und zuverlässige industrielle Kommunikation, sondern ermöglicht Unternehmen einen übergreifenden Datenaustausch zwischen Produkten unterschiedlicher Hersteller.

Heute existieren im Druckguss bereits einzelne Schnittstellen zu Gießmaschinen, um den Informationsaustausch in heterogenen Systemen zu ermöglichen. Die Programmierung und Steuerung dieser vielfältigen Schnittstellen sind jedoch mit großen personellen wie zeitlichen Aufwänden verbunden und ermöglichen keinen herstellerübergreifenden Informationsaustausch. Daher wird die Vernetzung von Druckgussmaschinen mit Peripheriegeräten in einer Initiative des VDMA gemeinsam mit Herstellern und ausgewählten Lieferanten aus dem Druckguss erarbeitet.

Als Mitglied dieser Arbeitsgruppe arbeitet KMA eng mit den Herstellern der Druckgussmaschinen zusammen, um eine einheitliche OPC UA Schnittstelle für die Druckgussindustrie zu definieren. KMA, als Experte für die Abluftreinigung und Raucherfassung an Druckgießmaschinen, bringt über 30 Jahre Erfahrung in der Branche mit, immer mit dem Ziel vor Augen die Prozesse so intelligent und den Energieverbrauch so gering wie möglich zu gestalten.

Grundlage für die intelligente Vernetzung der Abluftfilteranlage mit der Gießmaschine ist die fortschrittliche Kommunikation zwischen den jeweiligen Steuerungen. Durch die Synchronisation der technischen Schnittstellen passt sich beispielsweise die Ventilatorleistung des Filtersystems dem Sprühzyklus der Druckgießmaschine an. Während der Sprühpause kann mit Hilfe eines Frequenzumrichters die Ventilatorleistung auf 75 Prozent gedrosselt werden, um die elektrische Aufnahme zu reduzieren. Eine solche Effizienzmaßnahme ermöglicht Energieeinsparungen an jeder einzelnen Gießzelle. Darüber hinaus bildet die verstärkte Kommunikation zwischen der Gießmaschine und dem Filtersystem die Basis für viele sicherheitsrelevante Maßnahmen im Bereich Brandschutz und Arbeitsschutz wie beispielsweise Auto Start/Stopp oder Notfall-Steuerung.

Mit dem einheitlichen Schnittstellenstandard OPC UA werden Peripheriegeräte künftig nahtlos in den Produktionsablauf der Gießereien integriert. Die Standardisierung und Automatisierung führen zu Zeit- und somit Kostenvorteilen in der Gießerei und schafft Flexibilität in der Produktion.

Drei Elektrofilter und ein AbgaswäscherKMA Ablufttechnik beim Kunden Nemak in der Slowakei